Alle haben das Gleich vor. Reisen, von A nach B oder A,B,C,…….. usw. Jeder auf seiner Art wie er es kann oder möchte. Der Eine bequem, der Andere urwüchsig, was immer dies meint oder es aussieht. Der Eine sicher und der Andere mit Abenteuer oder einfach frei was immer frei oder Freiheit auch bedeutet. Der Eine hat ein großes Budget und der Andere eben ein Kleines. Der Eine hat ein Auto und Zelt, der Andere einen kleinen Wohnwagen oder Großen, Weitere ein kleines Wohnmobil der Andere ein Großes, der Eine ist Autark der Andere braucht den Strom aus der Steckdose, der Eine braucht 4weel dem Anderen reichen 2 angetriebene Räder. Man kann all diese Reisenden in Kategorien mit vielen weiteren Unterkategorien aufteilen.
Der Grund dieser Analyse ist die Beobachtung auf vielen Internetseiten in welchen oftmals, zwar spaßig und ironisch gemeint oder geschrieben, Reisende in Kategorien aufgeteilt werden. Leider muss ich zu meiner „Schande“ sage, dass mir dies auch des Öfteren passiert. Schlimm oder nicht schlimm aber eigentlich ist es doch engstirnig.
Jeder nach seiner Art und wie er es liebt. Besonders aufgefallen ist mir dies bei den so genannten Freaks mit Ihren selbst ausgebauten Womos. Da sind die so genannten Weißwandcampern verpönt und man möchte nicht gesittet neben einen solchen stehen. Auch viele 4weel oder Expeditionsfahrzeuge möchten nicht unbedingt mit dieser Kategorie zusammentreffen. Was ist ein Weißwandcamper. Nun schaut Euch unser Womo an, dies ist eine klassische Weißwand. Aber hier fangen eigentlich die vielen Unterkategorien an auf die ich eigentlich gar nicht eingehen möchte. Nur so viel sei gesagt, viele Weißwandcamper machen ebenso tolle und auch z.T. extreme Touren wie die auf dem Hippitrail oder quer durch die Wüste.
Heute habe ich erst auf einer ganz tollen Homepage eines Marokkofahrers mit tollen MAN Allradfahrzeug das Lästern über die Weißwandfahrer lesen müssen. Schade eigentlich denn auch diese Weißwände haben ihre Berechtigung für dieses schöne Land.
Schön ist es wenn einem, welcher Kategorie auch immer angehörend, in seinem Womo in einem fremden Land ein anderes Womo entgegen kommt und man gegenseitig die Hände zum Gruß erhebt. Das ist einfach toll. Oder wie wir im letzten Jahr in der Türkei erlebt, auf einem urwüchsigen Campingplatz direkt am Meer, die Stühle im Familienrestaurant des Platzbesitzers die Stühle und Tische zusammenrückt und egal welcher Kategorie angehörend einen tollen Abend gemeinsam verlebt. Gerade erst kennengelernt und am nächsten Morgen schon weiterreisend.
Das ist das tolle am WOMO Reisen, nicht unbedingt wissen wo man am nächsten Tag übernachtet wo man ist und wen man trifft.
Freue mich auf EUCH alle. Glück auf……..
Smart oder nicht Smart
Während unserer vielen Touren mit dem Womo habe wir viele andere Womo - Gespanne gesehen, die hinten einen Smart hängen hatten. Anfangs hatten wir gedacht, wie umständlich, da kann man ja auch direkt mit dem Wohnwagen fahren. Bei genauerer Betrachtung und Gesprächen mit anderen haben wir aber festgestellt, dass es nicht ganz so ist. Engländer oder Holländer haben es da noch etwas einfacher, denn sie können mittels einer, quasi Deichsel, welche direkt am gezogenen Fahrzeug vorne montiert ist, den Wagen an die Hängerkupplung hängen. Dies ist in Deutschland nicht erlaubt. Wie sich die ganze Sache allerdings beim Rückwärts Rangieren verhält ist mir noch nicht ganz klar.
Bis dato dachte ich, dass es an der technischen Sicherheit liegt aber mit Nichten. Der deutsche Gesetzgeber gibt als Begründung an, dass einer hinterherfahrendes Fahrzeug nicht eindeutig erkennen kann, dass das vorausfahrende Fahrzeug gezogen wird und somit ein Anhänger ist. Wie bitte ???????. Kürzlich fuhr ein Smart vor mir welcher einen Smart als umgebauten Hänger hinter sich her zog. Ich dachte erst, da fahren 2 Smarts vor mir! Aber doch eigentlich egal solange Blinker, Licht und Bremslicht funktionieren. Tja, der deutsch Michel ist da eben gründlich…..
Übrigens was die Meisten nicht wissen, ein Pkw mit Deichsel angehangen darf auch nicht von einem Engländer oder Holländer über deutsche Straßen gezogen werden. Habe da aber schon einige von gesehen.
Nun aber zum eigentlichen Thema zurück. Smart oder nicht Smart. Im Zuge unseres Urlaubs zum Jahreswechsel 2012-2013 als wir in Albir Spanien verweilten hätten wir gerne einen solchen Smart gehabt um einige Ausflüge machen zu können. Neben uns stand ein Engländer mit besagter Deichsel der eben solche Ausflüge machte. Allerdings war dies ein Überwinterer für 4 Monate, der in Folge auch noch nach Marokko wollte. Nach unserer Rückkehr wurde kurzfristig der Entschluss für den Kauf eines Smart getroffen. Es war dann unser „Smarty“ als Cabrio. Über Ebay habe ich dann noch einen fast neuen Balthau - Smarthänger unter Preis ersteigert und unsere „Smarteinheit“ war perfekt. Eigentlich wollten wir schon im September mit dem Womo und Smart los aber wir zögerten, wollen wir wirklich, ist es nicht zu umständlich? Der Smart blieb zu Hause. Der ganze Kauf war in Frage gestellt.
Nun folgte der Jahreswechsel und unsere Silvestertour. Nun aber jetzt kommt er mit. Und ich bzw. wir müssen sagen. Kein Problem. Man hat den Hänger mit Smart hinten dran nicht gemerkt. Rückwerts Rangieren dank Rückfahrkamera und verbreiterten Positionslichtern am Hänger kein Thema. Überhaupt sowohl beim Rangieren rückwärts oder auch Kurven fahren bei der Normalfahrt kein Problem. Auch Marlies konnte gut damit umgehen. Das Auf- und Absetzen vom Hänger ist Minutenarbeit. Das einzige Problem was wir hatten war eine leere Batterie vom Smarty, als wir ihn zum ersten Mal in Spanien vom Hänger fahren wollten. Selber Schuld sage ich. Wir sind dann auch ca. 500 Km zum Jahreswechsel gefahren und haben uns einige Städte wie Alicante usw. angesehen.
Also jeder der überlegt, einen Smart mit Hänger mitzunehmen oder anzuschaffen, macht es. Wir werden Smarty allerding nicht immer mitnehmen. Zu unserer nächsten Türkeitour im Frühjahr Sommer 2014 wird Smarty in der Garage bleiben weil wir da mehr unsere Elektrofahrräder nutzen und faul in der Sonne liegen werden. Des Weiteren werden wir da auch ein paar extreme Strecken fahren wo wir den Smart nicht gebrauchen können.
Übrigens, ich persönlich lieb den Smart. Trotz meiner Größe von 189 cm und meinem natürlich „kleinen“ Bauch passe ich hervorragend in den Smart. Wenn man drinnen sitzt glaubt man in einem großen Wagen zu sitzen. Auch Benji, ein nicht gerade kleiner Hund, passt hinten hervorragend rein. Er kann hinten richtig liegen. Man glaubt es kaum. Sicherlich würden wir keine Überlandtouren mit dem Smart und Hund machen aber Benji ist immer freudig hinten rein gesprungen. Dies nur als Info für Hundebesitzer.
Also dann Glück auf….
Braucht man zusätzliche Technik - Ausstattung am oder im Wohnmobil oder nicht? Es kommt sicherlich auf die Betrachtungsweise, den Komfort den man haben will oder vielleicht auch der technischen Verspieltheit der Eigner, Besitzer (Männer) an. Man muss vielleicht auch bei den Ausstattungen unterscheiden. Es gibt zum einen technische Sonderausstattungen, die das Leben und die Lebensqualität im WOMO steigern und dann zum anderen die Ausstattungen, welche man eigentlich nicht unbedingt braucht so zu sagen "nice to have".
Grundsätzlich sind WOMOs in ihrer Grundausstattung heutzutage sicherlich schon ab Werk gut bestückt. Es gibt hier jedoch auch die gewissen Unterschiede bei den Herstellern insbesondere bei den preiswerteren Modellen, Modelllinien oder Fabrikaten oder den so genannten Discountern. Es heißt dann in der Werbung oder auf dem Messestand, ab 39.900 €, für ein 7,3 m Alkovenfahrzeug mit 5 Schlafplätzen. Wie gesagt AB. In der Regel ist dann noch nicht mal ein Beifahrerairbag vorhanden. Von einer Klimaanlage des Motorfahrzeuges ganz zu schweigen. Kleine Motorrisierung usw., usw.. Dinge die man heute eigentlich schon zur Standartausrüstung zählen sollte. Viele Herrsteller rüsten ihre Fahrzeuge eben so entsprechend ausoder eben nicht aus. Beim Kauf des Fahrzeuges sollte man daher schauen was ist drin oder nicht. Klar, es gibt auch viele Familien die auf den Geldbeutel schauen müssen und sagen, ich gehe eben Kompromisse ein und für die paar Tage die wir fahren geht das schon. Natürlich kommt es auch darauf an was man mit dem WOMO machen will, welche Art von Touren und Reisen, in welche Länder will man fahren, zu welcher Jahreszeit, wie lange an einem Stück etc.
Es gibt aber auch "die" Wohnmobillisten, eben diese technisch verspielten, für die das WOMO mehr ist und vielleicht sogar ein Teil des Lebens oder Lebensphilosophie.
Mehr als nur Urlaub, so wie ich oder wir zu sagen pflegen "Freiheit auf Rädern" eben.
FORTSETZUNG FOLGT !!!